Soziodrama/ Psychodrama

Das Institut bietet regelmäßig Ausbildungen, Workshops, Werkstätten und Erfahrungsgruppen rund um das Thema Psychodrama an.
Soziodrama – Was ist das?
Was ein Soziodrama ist, wie es funktioniert, was gespielt und wie es gespielt wird, definiert sich immer von seiner Aufgabe her und was ein Soziodramatiker daraus macht. Soziodrama ist daher jeweils eine Antwort auf eine gestellte Frage, eine Reaktion auf eine Situation, eine Möglichkeit etwas handelnd zu erzählen und zu verstehen.
Im Soziodrama werden immer soziale Situationen simuliert. Meist geht es dabei, um die „Erforschung“ möglicher (Re-)Aktionen sozialer Systeme.
Wenn die Spieler Rollen einnehmen (Kunde, Betriebsrat, Bürgermeister), dann spielen sie mögliche Optionen von Verhalten. In der Regel bleiben sie in einem Verhaltensspektrum im Rahmen von plausiblen Möglichkeiten und erhöhen damit die Wahrscheinlichkeit, dass die Simulation eine mögliche Realität wiedergibt.
Soziodramatische Simulationen haben nicht zum Ziel – und hier unterscheiden sie sich von technischen – genaue Vorhersagen zu machen. Sie wollen vielmehr Aussagen über Richtungen versuchen, die Konstellationen einschlagen könnten. Die handelnden Akteure kreieren durch spielerische Interaktionen soziale Kontexte und fiktive (Mini-)Gesellschaften, die eine von vielen denkbaren plausiblen Realitäten erzeugen.
Gleichzeitig entwirft die Spieldynamik selbst Rollen und Interaktionen, die Ereignisse und Wendungen hervorbringen, die von den Spielern nicht intendiert waren. Soziodramabasierte Simulationen produzieren Daten zu Verhalten, Denken und Fühlen, die sich meist erst in der Reflexion zu Gesamtbildern zusammenfügen.
Im Soziodrama erleben die Mitspieler, wie sich ein soziales System anfühlt. In seiner Buntheit, Komplexität, Unübersichtlichkeit, aber auch mit Überraschungen und Lösungskräften. Aus Zuschauern werden im Rollentausch die Spieler und Inszenierer.
Dynamische Repräsentation und Stegreif-Inszenierung
Das Soziodrama ist eine dynamische Repräsentation und Stegreif-Inszenierung eines Kontextes und dessen Protagonisten. Eine Geschichte, die während des handelnden Erzählens erfunden wird, manchmal meist auf mehreren Spielplätzen und Spielebenen gleichzeitig und auf einer großen Bühne. Mit spontanen Wendungen, plötzlichen Geistesblitzen und unvorhersagbaren Ausgängen. Ein Spiel, das sich selbst bewegt. Mit Emotionen und mentalen Modellen, die sich zeigen dürfen. Mit einer LeiterIn, die als Faktotum inszenieren hilft, methodisch interveniert, animiert, reduziert, anhält und reflektiert.
Wer ein Soziodrama mitgespielt hat, vergisst es nie mehr, es ist ein eindrückliches kreatives Spektakel, das meistens Spaß macht und bei guter Führung sogar Erkenntnisgewinne zeitigt.
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